Europäische Jugendspiele

Trubel an der Nordmarkhalle: Mehr als 500 junge Menschen wurden heute auf dem Willy-Brandt-Platz in Rendsburg empfangen. Bis einschließlich Freitag steht die Stadt am Nord-Ostsee-Kanal ganz im Zeichen von Sport, Musik und Kultur. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 20 Jahren aus acht Ländern Europas kommen in Rendsburg zusammen, um sich in zehn verschiedenen Sportarten zu messen, neue Freundschaften zu schließen und gemeinsam ein Musical einzustudieren. Um bestens auf die Woche vorbereitet zu sein, wurden heute an der Nordmarkhalle bunte Goodie-Bags verteilt, die neben dem personalisierten Ausweis auch eine Trinkflasche sowie eine Brotdose enthalten.

67 der jungen Gäste werden die Woche in 40 Gastfamilien verbringen, so zum Beispiel Anna und Mae aus Almere. Die beiden Leichtathletinnen wurden am späten Nachmittag von der Fockbekerin Claudia Stangier empfangen. „Ich freue mich, dass sie jetzt da sind. Wir hatten im Vorfeld schon übers Handy Kontakt und ich habe den beiden per Video gezeigt, wo sie schlafen werden“, so die 56-Jährige. Die meisten Sportlerinnen und Sportler werden ihr Schlaflager in den Klassenräumen von vier städtischen Schulen sowie in den Bootshäusern an der Obereider einrichten. Feierlich eröffnet werden die Jugendspiele am morgigen Dienstag mit dem traditionellen Umzug durch die Stadt – das wird bunt und fröhlich. Start ist um 17.15 Uhr auf dem Paradeplatz. Um 18 Uhr werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Schiffbrückenplatz erwartet und mit der jeweiligen Nationalhymne begrüßt.

Das ist am Dienstag los:

Fröhlich, bunt und laut: Die 550 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Europäischen Jugendspiele sind am frühen Dienstagabend durch die Stadt gezogen. Aufgeteilt nach Ländern ging es vom Paradeplatz durch Stadtpark und Hohe Straße zum Schiffbrückenplatz. Hier wurden die internationalen Teams jeweils mit ihrer Nationalhymne und ein paar Fakten zu ihrer Heimatstadt begrüßt. Zahlreiche Rendsburgerinnen und Rendsburger waren bei bestem Wetter vor Ort, um die Gäste aus Europa willkommen zu heißen. Auch Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack war gekommen, um gemeinsam mit Stadtpräsident Thomas Krabbes und Bürgermeisterin Janet Sönnichsen die Europäischen Jugendspiele zu eröffnen und ihren Dank an Orga-Team und Sponsoren zu richten.

Früher am Tag hatten vor allem Trainingseinheiten stattgefunden. Es wurden aber auch schon erste Medaillen in den Wettkämpfen vergeben. Die Rendsburger erspielten sich im Tischtennis zwei silberne und zwei bronzene, Rathenow sogar gleich zwei goldene. Im Beachhandball in Westerrönfeld spielten jeweils zwei Mannschaften mit vier Spielern gegeneinander. Die beiden Halbzeiten gingen je über zehn Minuten und wurden unabhängig voneinander gewertet. In der Sporthalle der Herderschule startete das Turnier der Basketballer. Die Jungs im Alter von 12 bis 14 Jahren werden die ganze Woche über ermitteln, welches Team das beste ist. Außerdem wird es Wurfwettbewerbe geben und am Freitag ein 3x3-Turnier in gemischten Mannschaften. Im Badminton ging es am ersten Tag darum, dass sich die Sportlerinnen und Sportler kennenlernen und Teambuilding betreiben. Morgen wird es dann auch hier um die Medaillen gehen.

Bericht: Leichtathletik-Training mit rund 80 Athleten und Athletinnen

Das ist am Mittwoch los:

Am dritten Tag der Jugendspielwoche standen Wettkämpfe und Turniere in acht verschiedenen Sportarten auf dem Programm. In der Hinrunde des Fußball-Turniers standen sich am Mittwochvormittag die Teams aus Haapsalu (vom Verein Läänemaa JK) und Rendsburg II auf dem Sportplatz Rotenhof gegenüber. Zur Halbzeit führten die Gastgeber 1:0. Bevor es in die zweite Spielhälfte ging, besprachen sich die Teams. „Was können wir besser machen?“ Bis Freitag stehen täglich vier Spiele auf dem Plan: Gespielt werden zwei Halbzeiten über jeweils 20 Minuten. In der Turnhalle der Schule Nobiskrug standen die Einzelwettkämpfe der Jungen und Mädchen im Tischtennis an, besonders gut schnitten hier am zweiten Tag die Jungs aus Vierzon ab.

Neben dem Sportprogramm liegt ein zweiter Fokus der Jugendspiele auf einem Musik- und Tanzprojekt. Gemeinsam mit der Regisseurin, Kulturmanagerin und Sängerin Claudia Piehl erarbeiten mehr als 50 Jugendliche in einem Workshop vier Tage lang ein eigenes Musical mit dem Titel „The Greatest Show (of Rendsburg)“. Angelehnt ist die Produktion an die US-amerikanische Filmbiografie „The Greatest Showman“ aus dem Jahr 2017. Der Musicalfilm handelt von einem Vater, der seinen Job verliert, aber nicht den Kopf hängen lässt, sondern einen Zirkus gründet. Einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen sich bereits von den Jugendspielen in Almere 2022. Am Vortag brachte eines der Mädchen aus dem Kreis Ratibor den anderen einen polnischen Tanz bei, am Dienstag stand dann das Einstudieren eines holländisches Tanzes auf dem spontanen Mittagspausenplan. Claudia Piehl ist begeistert vom Engagement der jungen Künstlerinnen und Künstler am zweiten Tag der Proben. Die Estinnen und Esten tanzen sehr gut, die Niederländerinnen und Niederländer sind gut im Gesang. Sie haben Musik, Singen und Schauspiel sogar als Unterrichtsfach in der Schule. Die Musicalperformance wird am Freitagabend auf der Abschlussveranstaltung gezeigt. Das Ziel: Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin soll sich durch Gesang und Tanz ausdrücken können.

Das ist am Donnerstag los: