Als der Kontakt zur Hamburger Körber-Stiftung entstand und man im Rathaus von der Initiative „Deutschland besser machen – mit der zukunftsfähigen Stadt“ erfuhr, war für Bürgermeisterin Janet Sönnichsen sofort klar: „Das müssen wir machen.“
Seither wird im Hintergrund von Projektkoordinatorin Minka Nieswand (Stadt Rendsburg) in Zusammenarbeit mit einem Team der Körber-Stiftung viel gearbeitet, geplant und organisiert. Tatkräftig unterstützt werden sie von dabei von einer ehrenamtlichen Steuerungsgruppe aus Rendsburg: „Ohne die Unterstützung der Steuerungsgruppe wäre das Projekt nicht umsetzbar. Die Mitglieder organisieren die Tischgespräche, geben kreativen Input und tragen das Projekt in die Gesellschaft“, betont Nieswand.
Im Austausch mit drei weiteren Kommunen (Arnsberg, Kaufbeuren und Mannheim) wurden im Frühsommer dieses Jahres in Workshops Zukunftsszenarien gezeichnet, Ideen entwickelt und darüber diskutiert, was eine „zukunftsfähige Stadt“ eigentlich ausmacht. Rendsburg startet nun als erste der Kommunen in die heiße Phase: Im Rahmen von „Rendsburg besser machen“ finden ab sofort Tischgespräche an ganz unterschiedlichen Orten statt. Bürgerinnen und Bürger setzen sich hier zusammen und entwickeln gemeinsam Ideen für ihre Stadt. Die großen Themenkomplexe sind Lebensqualität, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Klimaschutz, Digitales, Gesellschaft und Kultur. Ziel ist es, Rendsburg nachhaltiger, lebenswerter und sozialer zu machen.
„Ich glaube, wenn wir Rendsburg voranbringen wollen, dann müssen wir alle mit anpacken. Das schafft eine Stadtverwaltung nicht allein“, ist Janet Sönnichsen überzeugt. Die Tischgespräche seien ein ideales Mittel, um unterschiedliche Akteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammenzubringen. In ungezwungener Runde werden sowohl Wünsche als auch Kritik geäußert und gemeinsam Ideen entwickelt. Was kann und was muss man tun, um etwas zu verändern? „Die Rolle der Stadt ist es dann, die Ideen weiterzutragen. Wenn es gute Ideen gibt, dann werden wir die in die Ratsversammlung einbringen“, so Sönnichsen.
Ein erstes Tischgespräch zum Thema Klimaneutralität hat bereits stattgefunden. Finn-Ole Bäcker (Fridays For Future) übernahm die Leitung. „Es ging darum, was es für Rendsburg braucht, um klimaneutral zu werden“, berichtet er. Erste Ergebnisse der Diskussion waren: mehr Radinfrastruktur, eine bessere Schienenanbindung, vor allem auch für den Güterverkehr, und Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Knapp 15 Personen haben teilgenommen. „Wir mussten sogar noch Stühle dazustellen.“ Mindestens sechs weitere Tischgespräche sind in Planung. Eines davon wird Elisabeth Pohlmeyer (VHS Rendsburg) leiten: „Das Schöne an dieser Initiative ist ja, das Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Manchmal gibt es Situationen, in denen ich mich allein fühle, gemeinsam mit anderen aber durchaus etwas bewegen kann.“ Zum Abschluss der Initiative werden die Ergebnisse von „Rendsburg besser machen“ im Rahmen einer Veranstaltung Ende Oktober vorgestellt, zu der später weitere Details folgen.
Bisher geplante Tischgespräche:
Samstag, 27.08.: Nachhaltigkeit im Alltag
Samstag, 03.09.: Rendsburger Innenstadt – Belebung und Klimaschutz
Montag, 19.09.: Kulturpicknick
Freitag, 23.09.: Die Schleife besser machen
Mittwoch, 28.09.: Neues Arbeiten – wohnortnah, nachhaltig, innovativ?
Samstag, 01.10.: Generationengerechtigkeit in Rendsburg
Donnerstag, 06.10.: Nachhaltige Mobilität für Rendsburg
Weitere Informationen sowie genaue Zeiten und Orte gibt es immer aktuell im Internet unter deutschlandbessermachen.de/rendsburg.
Foto: Sarah Porsack
Auskunft erteilt:
Stabsstelle Bürgermeisterin
Dana Frohbös