Die vergangenen Monate und Jahre waren keine leichten für die Rendsburger Innenstadt und ihre Händler – nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Einkauf und Shopping verlagern sich schon lange immer mehr ins Internet. Es ist also Zeit, der Innenstadt neue Impulse zu geben und damit allen etwas Gutes zu tun.
Auch das Innenministerium des Landes ist sich dieser Problematik bewusst und hat daher im vergangenen Sommer das „Programm zur Förderung der Innenstadtentwicklung und der Stadt- und Ortszentren“ ins Leben gerufen. Die Rendsburger Politiker zögerten nicht lange und stellten auf Vorschlag von Bürgermeisterin Janet Sönnichsen den Antrag auf diese Förderung, sobald dies möglich war. Bereits zwei Wochen später konnte man sich über die Bewilligung der maximalen Fördersumme von 500.000 Euro freuen, berichtet Sönnichsen. Der städtische Anteil liegt bei 167.000 Euro. Das Förderprogramm ist auf zwei Jahre ausgelegt und endet 2024.
Ziel des Programms „Rendsburg – Innenstadt im Aufwind“ ist die Förderung von zwei grundsätzlichen Aufgabenfeldern. Einerseits geht es um kurzfristig umsetzbare Maßnahmen, andererseits um die Entwicklung von mittelfristig umsetzbaren Konzepten und Strategien, dies könnten etwa die Schaffung von Sitzgelegenheiten (geplant) oder die bundesweite Erhebung „Vitale Innenstädte“ sein. An diesem Monitoringprojekt wird Rendsburg sich im dritten Quartal des laufenden Jahres beteiligen. Alle Maßnahmen haben zum Ziel, die Innenstadt zu stärken, damit sie ihren vielfältigen Aufgaben gerecht werden kann. Die Anziehungskraft soll gestärkt werden. Dabei können zum Beispiel frequenzbringende Zwischennutzungen für leerstehende Ladenlokale gefördert werden oder Angebote, die die Nutzung neuer Mobilitätslösungen ermöglichen. Möglich ist auch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Denkbar ist vieles.
Für Rendsburg sind aktuell bereits mehrere Projekte vom eigens hierfür gegründeten Beirat beschlossen. Drei von ihnen sind besonders hervorzuheben: In der Innenstadt wird es an drei Standorten eine Passantenfrequenzmessung geben. Gespräche hierzu mit Immobilieneigentümern sind bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Stromanschlüsse sind installiert, die technische Prüfung ist erfolgt. Im Juli soll die Installation abgeschlossen sein. Die Messung wird Aufschluss darüber geben, wie viele Menschen zu welchem Zeitpunkt in welche Richtung gehen. Daraus könnte schließlich abgeleitet werden, an welchen Standorten welche zusätzlichen Angebote Sinn machen. Alle Daten werden öffentlich auf der Webseite der Rendsburg Tourismus und Marketing GmbH, die sich aktuell im Aufbau befindet, einsehbar sein.
Die Kulturschlachterei wird ein Kreativ-Labor in der Altstadt-Passage etablieren. Es soll ein Ort des gemeinsamen Lebens, ein Begegnungsort und ein Freiraum zur kreativen Nutzung werden. Wechselnde Angebote und auch die Mitnutzung von Schulen und Kitas sind denkbar.
Ein weiteres bereits beschlossenes Projekt wird im Sommer für zwei Monate den Paradeplatz beleben: eine mobile Pumptrack für BMX-Fahrer und andere sportlich Begeisterte. Angesprochen werden sollen hier vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Anke Samson, Geschäftsführerin der Rendsburg Tourismus und Marketing GmbH: „Es ist uns wichtig, dass wir im Zentrum neue Angebote für genau diese Zielgruppe schaffen.“ Janet Sönnichsen freut sich schon jetzt auf die Eröffnung der neuen Attraktion. „Die Bahn wird ganz neues Leben in die Stadt bringen und nicht nur junge Menschen begeistern. Auch drumherum werden wir einiges bieten, damit sich alle rund um den Paradeplatz wohlfühlen und sich dort gern aufhalten.“
Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Unternehmen sind ausdrücklich aufgefordert, Förderanträge zu stellen, die den genannten Zwecken im Bereich der Innenstadt dienen.
„Rendsburg – Innenstadt im Aufwind“ ist ein gemeinsames Programm der Stadt Rendsburg als Projektträgerin, die die Mittel zur Umsetzung des Programms weitergeleitet hat an die Rendsburg Tourismus und Marketing GmbH. Bei Fragen zum Förderprogramm und zur Antragstellung können sich Interessierte gern an die Rendsburg Tourismus und Marketing GmbH wenden. Ansprechpartner sind hier Anke Samson sowie Ronja Eidtmann, Projektmitarbeiterin Innenstadtförderprogramm (Tel. 04331 / 6634510).
Copyright angehängtes Foto „Pumptrack“: Agentur Supreme, Dan Petermann, Pangea2017
Copyright angehängtes Foto „Janet Sönnichsen erhält den Förderbescheid von Schleswig-Holsteins Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack“ (gemacht im Sommer 2021): Stadt Rendsburg
Hier geht's zur ersten Medieninformation in dieser Sache.
Auskunft erteilt:
Stabsstelle Bürgermeisterin
Dana Frohbös