Um die besonderen Herausforderungen sehbehinderter Menschen im öffentlichen Raum besser zu verstehen, unternahm Bürgermeisterin Janet Sönnichsen einen Rundgang mit der Ortsgruppe Rendsburg des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein. Die Route führte vom Rathaus über den ZOB, am Bahnhof vorbei zur Kreuzung Herren-/Kaiserstraße, durch den Stadtpark und wieder zurück zum Rathaus. Mit einer Simulationsbrille konnte Sönnichsen die Einschränkungen, die sehbehinderte Menschen im Alltag bewältigen müssen, sehr gut nachempfinden. „Die Herausforderungen, denen Sehbehinderte täglich gegenüberstehen, sind nicht zu unterschätzen. Da sollten wir alle Möglichkeiten der Unterstützung nutzen“, zeigte sie sich beeindruckt von der Erfahrung.
Während des Rundgangs wiesen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf fehlende taktile Leitsysteme und akustische Signale an Ampelanlagen hin. Diese Hinweise wurden vom Fachdienst Tiefbau und vom Fachdienst Ordnung und Verkehr aufgenommen. „Wir sind dankbar für Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten, gerade von den Betroffenen selbst“, betonten die Fachdienstleiter Ulli Clausen und Matthias Galow. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Situation am ZOB, für den eine grundlegende Umgestaltung geplant ist. Sönnichsen: „Wenn diese Planungen konkreter werden, binden wir selbstverständlich Axel Hennecke, den Behindertenbeauftragten der Stadt, mit ein.“ Bei Oberflächenerneuerungen im Straßen- und Wegenetz werden inzwischen immer taktile Elemente und Leitsysteme eingebaut, wie etwa am Überweg über die Baronstraße am südlichen Ende der Prinzessinstraße. Abschließend betonte Hennecke, dass bei anderen Formen der Behinderung weitere Aspekte zu berücksichtigen sind. Diese Anliegen werden regelmäßig im Arbeitskreis für Menschen mit Behinderungen diskutiert.
Auskunft erteilt:
Fachbereich Bürgerdienste
Andrea Loose
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