Günter Neugebauer hat 40 Exemplare seines neuen Buches „Rendsburg wird braun“ an die weiterführenden Schulen in Rendsburg gespendet und sie im Rathaus an Bürgermeisterin Janet Sönnichsen überreicht. „Die nehmen wir dankend an, denn in dem Buch wird die Geschichte sehr gut fassbar“, so Sönnichsen. „Es beschreibt nicht, was in Berlin oder weltweit passiert ist, sondern was hier in Rendsburg war. Damit löst es eine ganz andere Betroffenheit aus.“ Und genau darum ging es Günter Neugebauer bei seinem Werk, an dem er rund drei Jahre gearbeitet und für das er unzählige Zeitungsausgaben und Akten in Archiven durchsucht hat. Neugebauer: „Wir erfahren, wie es zum Aufstieg des Nationalsozialismus in der Region gekommen ist und was während der NS-Zeit in unserer eigenen Nachbarschaft passiert ist.“ Das Buch ist für ihn ein Beitrag zum Stadtjubiläum, vor allem aber zur Erinnerungskultur – und wichtige Mahnung. „Ich wünsche dem Buch eine große Verbreitung, damit wir alle aus der Geschichte lernen, wie wir uns heute und künftig verhalten sollten. Die Nazis haben damals keinen Hehl daraus gemacht, dass sie die Demokratie abschaffen wollten. Aber es ist wichtig, sie zu erhalten und es lohnt sich, für sie einzutreten.“
Das Werk beschreibt auf 290 Seiten den rasanten Aufstieg des Nationalsozialismus in der Region Rendsburg, benennt Akteure und beschreibt auch den Mangel an demokratischem Engagement. Die 40 Exemplare stehen nun für die Arbeit an den Schulen zur Verfügung. „Wir werden die Bücher an die Christian-Timm-Schule und an das Gymnasium Kronwerk geben“, erklärt Andrea Loose, Fachbereichsleiterin Bürgerdienste. Dort haben dann auch andere Schulen Zugriff und können die Bücher für ihre eigene Unterrichts- oder Projektarbeit nutzen. Der Druck des Buches wurde von der Stadt Rendsburg nach der Richtlinie zur kommunalen Kulturförderung mit 2000 Euro unterstützt.
Auskunft erteilt:
Stabsstelle Bürgermeisterin
Dana Frohbös