Erneuter Medaillenerfolg für Rendsburg! Der 24-jährige Lennart Sass hat bei den Paralympischen Spielen in Paris die Bronzemedaille im Para Judo gewonnen. Die Stadt Rendsburg gratuliert dem Sportler zu diesem großartigen Erfolg. Im Match um Platz 3 hatte er sich gegen den Usbeken Schochruch Mamedow durchgesetzt. „Lennart Sass hat uns allen gezeigt, dass ein Rückschlag nicht das Ende der Welt bedeutet“, so Bürgermeisterin Janet Sönnichsen. „Sein Gewinn der Bronzemedaille macht unsere gesamte Stadt stolz. Wir gratulieren ihm von Herzen zu dieser herausragenden Leistung und wünschen ihm alles Gute für die weitere sportliche Laufbahn.“

Sass‘ sportlicher Werdegang ist beeindruckend: Zunächst war er begeisterter Handballspieler, bis vermehrt dunkle Flecken seine Sicht beim Sport beeinträchtigten. Die Erblindung begann im Alter von 16 Jahren und schritt rasch fort. Nach einer umfangreichen Diagnostik brachte ein Gentest die Bestätigung: Die seltene Genkrankheit LHON war ausgebrochen. Unterkriegen ließ Lennart Sass sich davon nicht. Er gab den Handballsport zugunsten des Judo auf, schloss sein Abitur erfolgreich ab und studiert inzwischen Rechtswissenschaften in Heidelberg. Gern kommt er aber immer noch in die Heimat, besucht seinen Verein, den Rendsburger TSV, und unternimmt Trainingseinheiten mit dem Nachwuchs. Bereits zweimal wurde Lennart Sass als Rendsburgs Sportler des Jahres ausgezeichnet: für die Jahre 2022 und 2023.

Im Judo für sehbehinderte und blinde Athleten gibt es verschiedene Klassifizierungen, die die unterschiedlichen Sehfähigkeiten berücksichtigen. Die Athleten werden in die Kategorien J1 (blind) und J2 (sehbehindert) eingeteilt, damit der Wettkampf fair bleibt. Anders als in vielen anderen Kampfsportarten, wo der visuelle Kontakt entscheidend ist, basiert Judo stark auf dem körperlichen Kontakt und der unmittelbaren Reaktion auf den Gegner. Lennart Sass trat in Paris in der Startklasse J1 bis 73 Kilogramm an.

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